Treffen, essen und vorankommen

[1]1,157 words

Übersetzt von Deep Roots

English original here [2]

Dieser Essay stammt aus Michael Polignanos Buch „Taking Our Own Side“, das in gebundener Ausgabe und als Paperback hier [3] erhältlich ist.

30. November 2003

Im Frühjahr 1999, während meines ersten Studienjahres an der Emory University erhielt ich ein Paket. Ich wußte, daß es ein Exemplar von David Dukes „My Awakening“ enthielt, das ich etwa eine Woche zuvor bei Amazon gekauft hatte. Bevor ich es öffnete, vergewisserte ich mich, daß ich allein im Schlafsaal war, wegen der beklemmenden Atmosphäre der Political Correctness am Campus.

Früher in diesem Jahr war ein Freund aus seinem Studentenwohnheim geworfen worden, weil er seinen Zimmerkollegen (ebenfalls ein Freund von mir) scherzhaft geneckt hatte, indem er ein Bild von zwei attraktiven Frauen außerhalb ihres Zimmers aufhängte, mit einer Sprechblase: „Zu schade, daß du schwul bist, S—.“ Das lesbische Paar, das die Aufsicht in der Halle führte, sah es, nahm Anstoß daran, meldete es, und nach einer „Anhörung“ wurde mein Freund vom Wohnen an der Universität ausgeschlossen. Der angeführte Grund war, daß seine Handlungen „ein unbehagliches Umfeld für Schwule und Lesben geschaffen hatten.“

Natürlich kümmerte es niemanden, daß die ganze Affäre ein unbehagliches Umfeld für mich und alle anderen mit politisch unkorrekten Gedanken geschaffen hatte: Genau das war beabsichtigt. Daher wußte ich, daß ich extrem vorsichtig sein mußte, während ich die Rassenfrage erforschte, um dasselbe Schicksal für mich zu vermeiden.

Sobald ich allein war, riß ich die Verpackung auf wie ein Kind zu Weihnachten. Ich untersuchte schnell den Inhalt des Buches und wußte sofort, daß mir gute Lektüre bevorstand. Und doch zögerte ich seltsamerweise, damit zu beginnen. Ich fragte mich, ob ich nicht etwas sehr Böses tat, indem ich es wagte, „rassistische“ und „antisemitische“ Ideen auch nur in Erwägung zu ziehen. Ich tat diesen Gedanken als irrsinnig irrational ab, aber selbst dann achtete ich äußerst sorgfältig darauf, daß niemand sonst wußte, was ich las. Ich hatte das Gefühl, ich würde gemieden und verurteilt werden, sogar von engen Freunden, weil ich ein Interesse an alternativen Anschauungen zeigte.

Kurz nachdem meine Kolumne über Rasse, IQ und Kriminalität während meines ersten Jahres erschienen war, wurde ich von mehreren örtlichen Sympathisanten kontaktiert, die die Berichterstattung über das Rassenforum in den Lokalnachrichten gesehen hatten. Als ich ein Treffen mit einem davon arrangierte, einem Anwalt und langjährigen Rasseaktivisten, war ich immer noch extrem vorsichtig dabei, wie ich das Thema Rasse/Intelligenz behandelte, nachdem ich an den drehbuchgemäßen Abscheu gewöhnt war, den viele an der Emory bei der bloßen Andeutung zeigten, daß rassische Intelligenzunterschiede einen genetischen Ursprung haben. Daher vermied ich es, die politischen und gesellschaftlichen Implikationen von Arthur Jensens Forschungsarbeiten zu diskutieren, und blieb stattdessen dabei, seine wissenschaftlichen Verdienste zu verteidigen.

Nachdem wir uns ein paar Minuten lang unterhalten hatten, wurde klar, daß meine Sorge unbegründet war, denn dieser Mann sprach freimütig nicht nur über Rasse, sondern auch über politische Angelegenheiten wie Dukes Kampagne um ein öffentliches Amt in Louisiana wie auch über die jüdische Frage. Ich kann nicht beschreiben, wie erfreut ich war, als ich erfuhr, daß ich völlig freimütig mit meinem baldigen Freund reden konnte.

Ich hatte diese Themen natürlich online mit Leuten diskutiert, und ich hatte sogar einige gleichgesinnte Menschen etwa eine Stunde von Atlanta entfernt persönlich getroffen. Aber ich hatte nie jemanden gekannt, der so nahe lebte und meine Ansichten über rassische Angelegenheiten teilte, und ich hatte unbewußt gedacht, daß alles im Umkreis von zehn Meilen um Emory feindliches Territorium sei, soweit es die Wahrheit über Rasse betraf.

Es ist erstaunlich, daß solche Gehirnwäsche und Einschüchterung in einem angeblich freien Land stattfinden kann, aber ich bin sicher, daß viele Leser sich leicht damit identifizieren können, wie ich mich auf meinem Weg zum rassischen Bewußtsein fühlte, und mit dem Gefühl der Befreiung, wenn man gleichgesinnte andere findet.

Die Vorteile der Schaffung von Gemeinschaften von Angesicht zu Angesicht sind viele: Freundschaft, Bildung, Netzwerkerei, etc. Über allem steht jedoch der psychologische Vorteil, daß man die eigenen tief empfundenen Ansichten von anderen bestätigt bekommt.

Selbst unabhängige Denker können von solch einer Bestätigung profitieren, nachdem niemand gesellschaftliche Isolation genießt. Ungeachtet dessen, wie logisch und wohlerwogen die eigenen Meinungen sind, wenn man damit alleine ist, fühlt man sich auf einer tiefen unterbewußten Ebene unerfüllt. Bestenfalls eitern solche Gefühle zu Menschenfeindlichkeit. Schlimmstenfalls führen sie zu Depressionen. Ich habe beides erlebt, und keines davon ist gesund.

Es ist relativ leicht, ein Netzwerk gleichgesinnter Freunde durch Online-Foren und Benachrichtigungsdienste [instant messenger services; d. Ü.] zu errichten. Solche virtuellen Gemeinschaften können hilfreich sein, um Ideen zu diskutieren und sich etwas weniger entfremdet zu fühlen. Online-Kontakte können auch ein Vorspiel zu persönlichen Begegnungen sein, besonders wenn man Menschen entdeckt, die in der Nähe leben.

Aber wenn sonst alles gleich ist, sind Online-Freunde ein schlechter Ersatz für Freunde in der realen Welt. Bis man Online-Freunde persönlich trifft, fragt man sich immer, ob sie echt sind. Gemeinsame Ideen sind nur ein Teil der Freundschaft, und die anderen Charaktereigenschaften, die eine Rolle spielen, sind durch einen Computerbildschirm nicht leicht festzustellen.

Der Anwalt aus Atlanta, den ich traf, stellte mich einer Gruppe vor, die er den „Tuesday Night Club“ nannte. Scherzhaft nannte er sie die „Hassgruppe.“ Die Gruppe traf sich wöchentlich in einem privaten Speisesaal eines örtlichen Restaurants. Typischerweise tauchten zwischen 5 und 20 Leute auf. Sie waren eine recht beeindruckende Gruppe. Alle waren sie belesen, sprachgewandt und zutiefst besorgt um unsere Rasse und ihre Probleme. Die meisten von ihnen waren auch bemerkenswert erfolgreich im Leben. Es gab eine Anzahl von Anwälten, mehrere erfolgreiche Geschäftsleute, einen Arzt, ein paar Doktoren und so weiter. Obwohl es lebhafte Meinungsunterschiede gab, stimmten alle über das Grundsätzliche der Rassenunterschiede und über die Notwendigkeit radikaler Veränderungen in der öffentlichen Politik überein.

Der Tuesday Night Club war keine Aktivistengruppe, obwohl viele seiner Mitglieder in der pro-weißen Sache sehr aktiv waren. Stattdessen war er das, was Tom Metzger satirisch als „Treffen, Essen und Zuflucht finden“-Gruppe nannte [„meet, eat and retreat“]. Hauptsächlich redeten wir nur. Üblicherweise stellte der ernannte „Hassmeister“ eine Frage, über die wir grübeln konnten, während wir die Speisekarte lasen und Nebengespräche führten. Dann, nachdem das Essen serviert worden war, äußerte jede Person reihum seine oder ihre Ansicht zum Thema.

Manchmal waren die Treffen deprimierend. Gebt zu: es gibt eine Menge, weswegen man deprimiert sein kann. Aber ich ging davon immer besser informiert und mit neuen und oft verbesserten Perspektiven weg. Die Treffen dienten auch dazu, gemäßigtere Individuen zu radikalisieren, die Amerikas rassische Probleme sehen, aber nicht sicher sind, was dagegen zu tun wäre. Ich schätzte auch die Chance, mein öffentliches Reden vor einem freundlichen Publikum zu üben. Und auf einer tieferen psychologischen Ebene waren all die Treffen positiv, einfach weil es eine echte Gemeinschaft von Angesicht zu Angesicht war.

Ich bewundere die harte Arbeit und Hingabe jener, die durch News sites, Broadcasts und Diskussionsforen virtuelle weiße Gemeinschaften im Internet geschaffen haben. Aber ich möchte Weiße dazu ermutigen, den nächsten Schritt zu tun: Gemeinschaften von Angesicht zu Angesicht zu bilden, und eine wöchentliche Speise- und Diskussionsgruppe ist ein exzellentes Beispiel, dem man folgen kann.

Source: http://fjordman.wordpress.com/2011/01/21/treffen-essen-und-vorankommen/ [4]